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Wir möchten Ihnen das Thema Handtherapie näher bringen und warum die Ergotherapie heute so einen wichtigen Beitrag leistet.

In der Ausbildung an der Akademie für Handtherapie in Bad Pyrmont haben mein Team und ich uns auf dieses Gebiet spezialisiert. Die Wichtigsten Behandlungspunkte sind dabei:

 

1. Bindegewebs­technik

Durch Verletzungen und Vernarbungen verliert das Gewebe an Elastizität. Durch manuelle Mobilisation wird das Bindegewebe wieder geschmeidiger und lockerer.

 

2. Narben­behandlung

Die Narbenbehandlung geht immer mit der Bindegewebstechnik einher. Aufgrund der Narbe kommt es in den meisten Fällen zu einer Einschränkung der Gelenksbeweglichkeit sowie der Sehnengleitfähigkeit. Durch die Narbenbehandlung wird das umliegende Gewebe mobilisiert sowie desensibilisiert. Zu einer regelmäßigen Pflege der Narbe mit Narbengel, Öl oder Vaseline wird angeraten.

 

3. Manual­therapeutische Behandlungs­techniken

Wenn das Gelenk das Hauptproblem für die Bewegungseinschränkung ist, können Traktion, Kompression, Transversales Gleiten und Zentralisierung der Schub und Rollbewegung eingesetzt als manualtherapeutische Techniken angewandt werden.

 

4. Passives Bewegen

Damit das aktive Bewegen leichter ausgeführt werden kann, sollte zuvor eine passive Mobilisation durch den Therapeuten erfolgen. Das passive Beüben führt zu einer besseren Gelenksbeweglichkeit und wird oft in Kombination mit Bindegewebstechniken durchgeführt.

 

5. Aktives Bewegen

Um zu heilen benötigen Gewebe ihre physiologische Belastung:

  • Gelenk – Bewegung
  • Sehne – Gleiten
  • Knochen – Druck und Belastung
  • Muskel – Kontraktion und Entspannung

Durch die regelmäßige Bewegung steigert sich die Durchblutung des Gewebes, Muskelkraft wird aufgebaut und Bindegewebsschichten adaptieren sich.

 

6. Übersetzung in den Alltag

Das aktive und selbständige Üben im Alltag ist eine wesentliche Komponente. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten kommt hier die Aufgabe zu Klientinnen und Klienten gut zu instruieren, aufzuklären und zu motivieren.

Die Folgen des erlernten Nichtgebrauchs der verletzten Hand werden Klientinnen und Klienten erklärt.

 

7. Entspannungs­technik

Zum Abschluss der Therapie werden Massagegriffe eingesetzt. Massage ist die älteste Form von Therapie. Sie wirkt entspannend, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, wohltuend und emotional unterstützend.

Durch Berührungen der verletzten Hand kommt es zu einer Ausschüttung des Hormons Oxytocin. Dieses führt zum Abbau der Stresshormone und liefert ein Gefühl von Verständnis und Unterstützung. Die direkte Berührung verhilft dem Patienten zu mehr Eigenachtsamkeit und er ist in der Lage mit seinen Herausforderungen des täglichen Lebens besser umgehen zu können.

 

Zu den Krankheitsbildern gehören u.a.:

  • Sehnenverletzungen, Bandverletzungen
  • Überlastungssyndrome
  • Rheumatoide Arthritis
  • Arthrose / Rhizarthrose
  • Periphere Nervenverletzungen
  • Nervenkompressionssyndrome
  • Zustand nach Frakturen (z.B. Distale Radiusfraktur oder Abrissfraktur) und Luxationen
  • CRPS / Schmerzsyndrome
  • Operative Eingriffe an der Hand
  • Amputationen / Replantation
  • Postoperative / posttraumatische Ödeme

 

Sie zu begleiten, zu beraten
und zu fördern -
das ist unser oberstes Ziel!